Date:Oktober 11, 2013

Dialog 22 & 23

Title: Dialog – Zeitschrift für Interreligiöse und Interkulturelle Begegnung

[Jahrgang 12 - Heft 22 und 23 - 2013]

Globale Ethik in der Koexistenz der Kulturen

ISSN:1619-3040

 

    

  • Schriftleitung  

    Mohammad Razavi Rad 

    Hamid Reza Yousefi 

    Herausgegeben vom

    Institut für Human- und Islamwissenschaften

    DIALOG ▪ Jg. 12 ▪ Nr. 22 und 23 ▪ 2013

     

     Peter Graf/Bülent Ucar (Hg.): Religiöse Bildung im  Dialog zwischen Christen und Muslimen.  Interreligiöser Dialog in gesellschaftlicher Verantwortung Band 1, Stuttgart: Kohlhammer 2011, ISBN 9783170220331, S. 259, € 29,90.

    Mit dem 1. Band der Reihe ›Interreligiöser Dialog in gesellschaftlicher
    Verantwortung‹ beginnt die Eugen‐Biser‐Stiftung wichtige Debatten um das interreligiöse Lernen in einer säkularen Gesellschaft zu intensivieren. Die beiden renommierten, interkulturell orientierten Religionspädagogen der Universität Osnabrück, Peter Graf (christlich) und Bülent Ucar (islamisch) haben dazu erhebliche Vorarbeit geleistet. Im Buch kommen Vertreter der drei monotheistischen Religionen zu Worte, deren Engagement für den interreligiösen Dialog schon über Jahre hinweg andauert und die genauere Zielsetzungen für die Begegnung der Religionen in der Gesellschaft und besonders zum islamischen Religionsunterricht, zur Imam‐Ausbildung und im Blick auf die islamische Theologie in Deutschland anvisieren. Das geschieht in vier Schritten:

         I. In den grundlegende Dimensionen des interreligiösen Dialogs geht es schwerpunktmäßig um das Verhältnis Individuum und säkularer bzw. religiös geprägter Gesellschaftsmuster.

         II. Wenn man so umfassend – wie in diesem Band geschehen – von religiöser Bildung als Teil der europäischen Kulturgeschichte redet, muss der Blick auch auf den christlichen Religionsunterricht in Deutschland gelenkt werden. Das hat natürlich auch Konsequenzen für die Imam‐Ausbildung unter säkularen Bedingungen – mit unterschiedlichen Modellen in einzelnen europäischen Ländern.
         III. Darum befasst sich der daraus ableitende Abschnitt des Buches mit der Ausbildung von Religionslehrern und Imamen an staatlichen Hochschulen, sowohl staatskirchenrechtlich
    wie studienorientiert. Neben bisherigen Übergangslösungen zur Imam‐ Schulung muss unbedingt das Theologiestudium islamischer Theologie in Deutschland selbst ausgebaut werden.  

         IV. Derzeit aktuell und mit rechtlichen und strukturellen Schwierigkeiten verbunden ist die religiöse Erziehung von muslimischen Schülern in öffentlichen Schulen. Islamischer Religionsunterricht ist insgesamt jedoch eine weiterführende Perspektive. Die notwendige
    Gleichstellung mit den Fächern der christlichen Religionslehre treibt Integration
    insgesamt voran.

         Bilanz: Dieses Buch bietet wichtige Erkenntnisse: Religiöse Bildung gehört zu den Grundwerten unserer Gesellschaft. Dies machen alle Beiträge dieses Bandes unmissverständlich deutlich. Eine Gesellschaft, die zugleich multikulturell, multireligiös, säkular, und durch Migration stark geprägt ist, braucht jedoch Möglichkeiten, mit dieser Komplexität sachgemäß umzugehen. Wenn sich gemeinsame Verantwortung aller Beteiligten verstärkt herausbildet, können gesellschaftliche Spannungen abgebaut werden. Das betrifft sowohl kulturelle und religiöse Unterschiede wie rechtliche Vorgaben. Die Autoren benennen Schwachpunkte und zeigen, dass im Blick auf Schule und Gemeinde die
    Ausbildung der Lehrenden zentralen Stellenwert bekommt. Sie zeigen zugleich breite Variationsmöglichkeiten des interreligiösen Dialogs und der multireligiösen Begegnung, die
    den Abbau von kultur‐ und religionsspezifischen Bremswirkungen zur Folge haben dürften. Das sind auf Dauer weitere positive Impulse für die Integration gerade des islamischen Teils der deutschen Bevölkerung.  Es ist zu wünschen, dass der 1. Band dieser religionsökumenischen‹ Reihe bald einen weiterführenden Nachfolger bekommt.

    Reinhard Kirste

     

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    Gröschen, Rolf/Antje Kapust/ Oliver W. Lembeck (Hg.): Wörterbuch der Würde, München: Wilhelm Fink, 2013, ISBN: 9783825285173, S. 402, € 19,99.


    Den Herausgebern dieses Kompendiums ist es gelungen, eine Lücke in den deutschsprachigen Handbüchern zur Philosophie, Theologie und Ethik sowie Kulturwissenschaften zu schließen. Sinnvoll ist die erfolgte Unterteilung in systematische Rubriken, die von der Antike bis zur Moderne reichen. Hierunter fallen dann auch die mittelalterliche Theologie, Renaissance und Reformation sowie neuzeitliches Naturrecht, Deutscher Idealismus und Materialismus sowie Existentialismus. Im systematischen Teil befinden sich aktuelle Themenbereiche wie Chancengleichheit, Normenkonflikt und Diskriminierung. Der letzte Teil führt aktuelle Problemfelder an und beinhaltet unter anderen so kontrovers diskutierte Themenstellung wie Stammzellforschung sowie Präimplantationsdiagnostik, Patientenverfügung und Hirntot. Das Handbuch greift fast ausschließlich europäische und angelsächsische Diskurse auf, vernachlässigt asiatische, afrikanische und lateinamerikanische Theoriebildungen. Diese Wissenschaftspraxis ist in der Literatur oft als eurozentrisch kritisiert worden. Insofern ist es nur erfreulich, dass für den Begriff ›Interkulturalität‹ der ausgewiesene Kulturwissenschaftler und interkulturelle Philosoph Hamid Reza Yousefi berücksichtigt werden konnte. Er macht deutlich, warum es notwendig geworden ist, von einem offenen Kulturbegriff als dynamisch veränderbarem Sinn‐ und Orientierungssystem auszugehen und den wissenschaftlichen Blick in allen möglichen Richtungen im Weltkontext zu fokussieren. Die Interkulturalität der Menschenwürde ergibt sich für Yousefi aus den begrifflichen Kontexten verschiedener Kulturen, Religionen und Denktraditionen.

    Eine interkulturelle Analyse der Menschenwürde verfährt nach Yousefi kontextuell. Dies bedeutet, »unterschiedliche Traditionen mit ihren jeweils eigenen Terminologien, Fragestellungen und Lösungsansätzen als gleichberechtigte Diskursbeiträge von ihren diversen Positionen her zur Sprache kommen zu lassen.« Eine solche Vorgehensweise setzt nach Yousefi Kultursensitivität voraus. Es ist bedauerlich, dass
    diese Prämisse bei der Konzeption dieses Bandes nicht berücksichtigt worden ist.

    Ina Braun

     

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    Gerdsen, Peter: Das moralische Kostüm geistiger Herrschaft. Wie unter dem Deckmantel der Moral Macht ausgeübt wird. 2. Auflage, BautzVerlag, Nordhausen 2013, ISBN 978388309 7800, S. 195, € 17,41.

    Die Studie zeigt auf, wie sich Herrschaftsformen im Laufeder Geschichte veränderten: Von der Herrschaft durch physische Gewalt, über seelische Herrschaft durch moralischen Druck bis hin zur geistigen Herrschaft durch Bemächtigung des Denkens der Menschen. Angesichts der Tatsache, dass das Denken des Menschen nur schwer hintergehbar ist, indem er den Denkblick auf das eigene Denken richtet, fällt die Bedrohung der Freiheit des Menschen noch schwerer aus, wenn in der Studie dargestellt wird, wie die Machtausübung im Kostüm des moralisch Guten erscheint. Wie ein roter Faden zieht sich durch das ganze
    Buch hindurch, wie Moral pervertiert und missbraucht werden kann.

         Besondere Bedeutung hat das Kapitel ›Mensch und Kultur im Kreise der Religion‹, in dem der Verfasser aufzeigt, dass der Verlust der Religion im Sinne Ethik in der Koexistenz der Kulturen echter Transzendenz erst den Boden bereitet für ›geistige Herrschaft‹, weil Veränderungen der Strukturen des Bewusstseins im Sinne einer Verzerrung der wahrgenommenen Wirklichkeit eintreten. Dieses Buch ist von hoher gedanklicher Dichte und kommt einem dringenden Erfordernis der Zeit entgegen. Systematisch in der Darstellung, klar in der Gedankenführung, spannend zu lesen mit vielen grafischen Darstellungen ist es für alle Leserkreise verständlich, bringt es doch zur Darstellung, was viele bereits gefühlt und gedacht, aber nicht auszusprechen gewagt haben.

         In dem Buch kommt ein Instrumentarium zur Errichtung geistiger Herrschaft zur Darstellung, dessen wesentliche Inhalte ›Werte‹ der europäischwestlichen Zivilisation darstellen, von der in der Einleitung des Buches die Rede ist. Diese Zivilisation ist aber dabei, ihr Wertesystem der übrigen Welt aufzuprägen. Daher dürfte das Buch in allen Ländern der nichtwestlichen Welt auf höchstes Interesse stoßen.

     

    Jürgen Pferdekamp

     

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    Yousefi, Hamid Reza (Hrsg.): Eine Erde ohne Himmel wird zur Hölle. Zwischen Tradition und Moderne. Ausgewählte Aufsätze von Peter Gerdsen.
    Bautz
    Verlag, Nordhausen 2013, ISBN 9783883098111, S. 248, € 30.

    Die Aufsatzsammlung geht der Frage nach, ob und inwieweit ein Leben ohne Religion möglich ist und welche Auswirkungen diese auf die Identität des Menschen und seine
    Selbstbestimmung hat. Der Mensch bedarf einer spirituellen Dimension, die ihm Zuversicht, Hoffnung und Seingewissheit schenkt. Geht diese abhanden, so bekommt das Leben einen materiellen Sinn in Form von Religionsersatz. Gerdsen diskutiert diese virulente Frage in 3 Kapiteln.

         Das Kapitel kreist um Stellung und Selbstbild des Menschen. Die einleitenden Ausführungen zur Identität des Menschen zeigen wie die atheistisch ausgerichtete Moderne der Aufklärung und später die Postmoderne die personale und kollektive Identität des Menschen gefährden.

         In den Beiträgen des zweiten Kapitels geht es um Licht‐ und Schatten der Aufklärung. Allerdings  wird in diesem Kapitel ein grelles Licht auf die Schattenseiten dieser Bewegung geworfen. Dies kommt besonders zum Ausdruck in den Herrschaftsaspekten, die sich mit den Begriffen Menschenrechte und Globalisierung verbinden. Besonders bemerkenswert ist in diesem Kapitel die Darstellung der Aufklärungsbewegung. Der bewusstseinsgeschichtliche Aufbruch am Ende des Mittelalters ist geleitet von einer Erhellung des Bewusstseins. Allerdings, so führt Gerdsen aus, wird diese Entwicklung unterbrochen durch das Auftauchen der Aufklärungsbewegung, die von einer Verdunkelung des Bewusstseins begleitet ist.

         Das letzte Kapitel wird die Entwicklung der europäischen Zivilisation nachgezeichnet, wobei ihre Schwächen und neuralgischen Punkte deutlich werden. Thematisiert wird in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung von Ethik und Moral. Dieses Werk ist nicht nur für Theologen und Philosophen geeignet, sondern auch für interessierte Laien, die sich Gedanken über den Sinn des Lebens machen.

    Jürgen Pferdekamp

     

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    Hamid Reza Yousefi: Die Bühnen des Denkens. Neue Horizonte des Philosophierens. Waxmann, Münster 2013,ISBN 978- 3-8309-2821-8, S. 259, € 29,90.


    Mit dem vorliegenden Buch baut Yousefi eine didaktisch Brücke zum Verstehen verschiedener Kulturtheorien und der vielfältigen Tendenzen interkultureller Philosophie in Vergangenheit und Gegenwart. Darum kommen hier berühmte islamische Philosophen des Mittelalters, der beginnenden Neuzeit und der Gegenwartsphilosophie zur Sprache, aber ebenso heutige Ethik in der Koexistenz der Kulturen Ansätze interkultureller Philosophie im deutschsprachigen Raum.

         Aber was versteht Yousefi genau unter interkultureller Philosophie? »Das Kompositum ›Interkulturelle Philosophie‹ ist eigentlich eine Tautologie. Dies hängt damit zusammen, dass Philosophie per se global und universal ist, weil ihr Gegenstand der Mensch in allen seinen Dimensionen ist.« Yousefi möchte mit diesem Begriff »auf diese universale Ursprünglichkeit der Philosophie hin[zu]weisen, die aufgrund der kolonialen Expansion eine eurozentrische Ausrichtung bekommen hat, somit verabsolutiert worden ist und irrigerweise für universal gehalten wird« (S. 45). Dem steuert er entgegen, indem er gewissermaßen eine Entkolonialisierung‹ geisteswissenschaftlicher Begriffe betreibt. Denn Ausdrücke wie Dritte Welt oder Entwicklungsländer zeigen genau diese europäischnordamerikanische Fokussierung (S. 46). So wird es notwendig, angesichts verschiedener Modelle von ›Kulturtransformationen‹ (multikulturell, transkulturell, interkulturell) deren Vorzüge und Nachteile zu bedenken. Entscheidende Impulse für eine Interkulturelle Philosophie haben bereits der iranisch‐stämmige Religionsphilosoph Abdoldjavad Falaturi, der indische Philosoph Ram Adhar Mall, der österreichische Philosoph Franz Martin Wimmer und der kubanische Philosoph Raúl Betancourt gegeben. Ihnen ging und geht es um weit mehr, als um die von vielen Denkern praktizierte Kontextualität. Vielmehr werden alle methodischen Komponenten der Interkulturalität einbezogen. Diese sind konsequent. pluralistisch ausgerichtet (S. 53) und umschließen das weite Feld zwischen analytischen, phänomenologischen und empirischen Zugängen.

         Mit solch umfassend methodischem und hermeneutischem Handwerkszeug ausgerüstet, stellt Yousefi in biografisch zugespitzten Abschnitten orientalische Philosophen und deren Grenzen überschreitende Offenheit vor. Dazu gehören im frühen Mittelalter die rationalistisch ausgerichteten Mutaziliten, aber auch allgemein bekannte Persönlichkeiten wie Ibn Sina, Ghazali und Ibn Ruschd. Aus der Zeit zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert wären neben vielen anderen Ibn Khaldun oder Molla Sadra zu nennen. Für das 19. und 20. Jahrhundert spielen z.B. Mohammed Ali Foroughi, Mohammed Arkoun und Mohammed Abed Al‐Jabri eine wichtige entwicklungsgeschichtliche Rolle.

         Dieser beeindruckenden Persönlichkeitsreihe stellt Yousefi durch den ›Westen‹ (mit)‐ geprägte Philosophen gegenüber, von denen Karl Jaspers sicher eine Schlüsselstellung mit seinem Verständnis der ›Achsenzeit‹ einnimmt. Neben den schon anfangs erwähnten interkulturellen Philosophen kommen hier noch der hermeneutisch ausgerichtete Heinz Kimmerle, Gregor Paul und der wesentlich jüngere Harald Seubert ins Blickfeld.

         Dieses Buch ist deshalb so hilfreich, weil hier in leicht verständlicher Sprache Kulturtheorien der Gegenwart diskutiert werden und von daher die Frage nach dem Sinn des interkulturellen Philosophierens gestellt wird. Damit legt der Verfasser den Weg zu einem Geschichtsbewusstsein frei, das sich für kritische Diskurse offenhält, aber noch mehr: Er
    baut korrelativ ein systematisch‐ dialogisches Strukturmuster auf, in dem Texte, Quellen
    und Themenfelder ausführlich berücksichtigt werden. Dies dürfte das erste didaktisch ausgerichtete Buch der Interkulturellen Philosophie im deutschsprachigen Raum sein und
    weist damit in neue und ungewohnte Denkhorizonte ein – gerade in den Bezügen zwischen
    Orient und Okzident. Die LeserInnen müssen keine speziellen philosophischen Vorkenntnisse mitbringen, weil methodische Klarheit das Buch durchzieht. Es ist strukturiert
    durch optische Verdeutlichung in Beispielen, Erklärungsversuchen, erkkästen und AbbilEthik in der Koexistenz der Kulturendungen. So finden wir leicht die zugehörigen Schaubilder, die zusammenfassenden Merksätz und orientierende Fragestellungen sowie praktische Übungsaufgaben für jeden Abschnitt. Diese methodischen Verdeutlichungen erhöhen die Möglichkeit des erinnernden Nachlesens und die Sachorientierung insgesamt. So ist ein Lehrbuch entstanden, das nicht nur für Studierende der Philosophie, Theologie und Kulturwissenschaften weiterführend sein dürfte, sondern dass jedem/jeder Interessierten ermöglicht, das eigene Kulturenverständnis zu erweitern und eurozentrische Sichtweisen abzulegen. Dadurch wird ein vertieftes Verständnis anderer Kulturtraditionen – auch in ihren religiösen Zusammenhängen – ermöglicht. Zugleich aber wird deutlich, dass es notwendig ist, die eigenen gegenwärtigen Standortbestimmungen interkulturell und interreligiös vorzunehmen. Yousefis Buch bietet dafür eine konstruktive Anleitung.

    Reinhard Kirste

     

  • Geleitwort der Zeitschrift

    Einleitung

     

    Hamid Reza Yousefi

    Sinn und Funktion der Ethik in der Koexistenz der Kulturen

     

    Seyyed Hossein Nasr

    Ethische Bedeutung der Religion und Dialog der Zivilisationen

     

    Wolfgang Klausnitzer

    Glaube und Vernunft

     

    Reinhard Kirste

    Globale Ethik für die Konvivenz der Religionen und Kulturen

     

    Peter Gerdsen

    Globalisierung und Religion im Widerstreit

     

    Katharina Ceming

    Die Bedeutung von Transzendenz und Innerweltlichkeit für den Umgang mit Gewalt in den Weltreligionen

     

    Harald Seubert

    Religion und Ethik

     

    Mohammad Razavi Rad

    Globale Menschheit und menschliche Globalität auf der Grundlage der Moral