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Die Notwendigkeit der Rückkehr zu einer islamischen Identität

Dr. M. Razavi Rad

 

Der Verlauf der Entwicklungen in den islamischen Ländern während der letzten zwei oder drei Jahrzehnte spiegelt nichts anderes als Unzufriedenheit wider. Diese Unzufriedenheit resultiert aus einer verloren gegangenen Spiritualität, aus Gesetzlosigkeit, Ungerechtigkeit, zerstörten islamischen und menschlichen Werten, fehlender Ethik und Moral, einer Zivilisationskrise, dem Mangel an gesunden Lebensbedingungen und der Willkür der Machthaber.

Die gegenwärtige Unzufriedenheit und die aktuellen Schwierigkeiten in den islamischen Ländern nähern sich ihrem Höchststand und nehmen eine konkrete Gestalt an, und manchmal wird sogar über Lösungsmöglichkeiten nachgedacht.

Was ist die Lösung? 
Was soll getan werden? 
Wo sollte man anfangen? 
Welchen Weg sollte man einschlagen?

Das sind die Fragen, mit denen sich der Mensch heute ernsthaft auseinandersetzen muss. Die Untersuchungen, Erfahrungen, Ideen und Ansichten der Intellektuellen in den aufgeklärten und informierten Gesellschaften zeigen, dass die islamischen Gesellschaften nur eine Möglichkeit haben, um ihre verlorene Würde und Ehre zurück zu erlangen, und zwar die Rückbesinnung auf ihre islamische Identität.

Die Menschen in den islamischen Gesellschaften gelangen zunehmend zu dieser Erkenntnis und versuchen, den beschwerlichen Weg zurück zu ihrer reinen und heiligen islamischen Identität zu gehen, und das ist ein Anlass für große Hoffnung. Der göttliche Geist und die reinen himmlischen Lehren können die aus der Entfremdung von seiner ursprünglichen Veranlagung resultierende spirituelle Leere des Menschen überwinden und sein Herz wieder beleben.

Ein solches Ziel impliziert natürlich heftige Auseinandersetzungen und große Hindernisse. Die Führer in solchen Streitigkeiten sind die Auserwählten der islamischen Gesellschaften. Sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst und stehen dazu. Sie erfüllen ihre Aufgaben unermüdlich und ohne zu zögern, und bei Allem richten sie ihr Augenmerk einzig und allein auf ihr erhabenes Ziel, nämlich die Menschheit aufzuklären und zu ermutigen, sich aktiv für ihr Wohlergehen einzusetzen.

Wir sind fest davon überzeugt, dass die islamischen Gesetze und Gebote vollkommen sind und der Herrschaft der Vernunft und des Verstandes wieder zum Durchbruch verhelfen können. Es ist jedoch die Aufgabe der Gelehrten und der Religionswissenschaftler, die mannigfaltigen Dimensionen von Gerechtigkeit, Freiheit und Ethik wieder aufzuzeigen und den Koran zeitgemäß zu interpretieren. Gott betont diesen Vorzug des Islams mit folgenden Worten:

ذَلِكَ الْكِتَابُ لاَ رَيْبَ فِيهِ هُدًى لِلْمُتَّقِينَ

“Jenes Buch, darin ist kein Zweifel, es ist eine Rechtleitung für die Frommen.” 
[Sure al-Baqara (2), Vers 2]

Deshalb dürfen wir nicht vergessen, dass die Rückkehr zum reinen islamischen Denken, d.h. zum Koran, und das Wissen von fortschrittlich geprägten religiösen Gesellschaften sowie die Überwindung von Aberglaube und Illusionen, die das Gesicht der heiligen Religionen bedecken und die Anwendbarkeit der Religion an sich in Frage stellen, hilfreiche Aspekte auf diesem Weg sein werden.

Die Bemühungen, eine mit den koranischen Vorschriften übereinstimmende Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Menschen vorurteilsfrei und undogmatisch austauschen können, werden unsere Annäherung und unsere Kooperation erleichtern und beschleunigen. Die Rückkehr zur islamischen, menschlichen Identität, auf der eine junge, dynamische, moderne, blühende und starke Gesellschaft basiert, sollte nicht allein auf der göttlichen Offenbarung und der Lebensweise des Propheten Muhammad gründen sondern gleichzeitig auch vor zwei Übeln schützen: erstens Selbstaufgabe und unkritische Anpassung an alles Moderne, und zweitens, sich nur auf die frühere Blütezeit des Islams zu beschränken.

In diesem Zusammenhang muss betont werden, dass wir keineswegs die Dienste leugnen oder ignorieren, die die moderne Technologie und Industrie dem Menschen leistet, denn das leugnet kein denkender Mensch. Aber wir möchten darauf hinweisen, dass diese Möglichkeiten und die Nutzen dieser Entwicklungen nicht als Vorwand dafür dienen dürfen, den Glauben und die menschlichen Gefühle der islamischen Gesellschaften absichtlich oder unabsichtlich zur Zielscheibe werden zu lassen und die Muslime allmählich ihrer Identität zu entfremden, denn diese bittere Erfahrung haben wir in diesem Jahrhundert gemacht. Sich andererseits nur auf die frühe Blütezeit des Islams zu konzentrieren und diese als absolut anzusehen, wird uns in der Umgestaltung der islamischen Gesellschaft nie voranbringen vielmehr unsere Talente und Möglichkeiten hemmen und jeglichen Fortschritt verhindern.

Eine Mischung von positiven Entwicklungen und wahrer islamischer Zivilisation und deren Anwendung, aus den Ursachen des Niedergangs der Zivilisationen Lehren zu ziehen und unser Augenmerk auf eine blühende Zukunft zu richten, wird uns helfen, die Würde und Ehre der islamischen Gesellschaften zu sichern.

Dies alles kann nur dann gelingen, wenn wir unsere Möglichkeiten erkennen und wieder finden, an uns glauben, Einigkeit bewahren und Engstirnigkeit und Dogmatismus vermeiden und unsere wertvollen Gaben, d.h. unser Talent und unsere Zeit nicht für Zwietracht verschwenden. Nur dann können wir eine neue Blütezeit in der Geschichte der islamischen Gemeinde erleben.

 

Quelle:
© Institut für Human- und Islamwissenschaften e.V.
Rationalität und Religion ISBN: 3-937050-17-5

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